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Möbel-Kraft-Ansiedlung:

Wir geben nicht auf !

01. 12. 2011  Am Montag, dem 24. Oktober, trafen sich auf Initiative der Kieler Ratsfraktion DIE LINKE erneut viele KleingärtnerInnen, interessierte BürgerInnen und AnwohnerInnen, um bei einer Podiumsdiskussion über die Ansiedlung von „Möbel Kraft“, insbesondere über die Tarifstruktur und Arbeitsbedingungen bei dem Unternehmen zu diskutieren.
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Dazu referierte Reiner Reichenstetter, Bundesfachgruppensekretär bei Ver.di für Möbelmärkte. Auf dem Podium saßen außer ihm noch Bürgermeister Todeskino, Florian Jansen, Ratsfraktion der Partei Die Linke, Brunhilde Rathjens, Anwohnerin und betroffene Kleingärtnerin. Die Veranstaltung moderierte Lorenz Gösta Beutin vom Landesvorstand der Partei Die Linke. Von der SPD wollte niemand der Einladung folgen, man nehme die Einladung nicht ernst. Auch Dr. Gunnar George ließ mitteilen, er selbst könne nicht, und die Position des Unternehmens könne niemand anders als er vertreten.

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Das Banner des Kleingärtnervereins Kiel. Infos unter: www.kgv-kiel1897.de
Schnell wurde deutlich, worauf die Partei Die Linke schon lange aufmerksam gemacht hatte: Die Löhne bei Möbel Kraft sind provisionsabhängig und das Grundgehalt liegt ganz knapp über der Sittenwidrigkeit. So ist zwar alles legal, aber eben sehr verbesserungswürdig.

Die Ratsfraktion der Partei Die Linke hatte durch eine Kleine Anfrage in Erfahrung gebracht, dass die Stadt bei der Veräußerung von Flächen an potenzielle Investoren durchaus in der Lage sei, den neuen Vertragspartner vertraglich zu verpflichten, Tariflöhne einzuhalten, in diesem Fall den Tarifvertrag im Einzelhandel. Jedoch weigere die Stadt sich dies zu tun, um mögliche Investoren nicht von vorneherein abzuschrecken. SPD, Grüne und CDU lehnten einen entsprechenden Antrag im Wirtschaftsausschuss ab. Das nennt die SPD dann „Kampf für gute Löhne“!

Die anwesenden ZuschauerInnen wurden zunehmend emotionaler und machten ihrem Unmut Luft: Es sei nach wie vor nicht einzusehen, dass Grünflächen verschleudert werden und die Grüne Lunge immer mehr aus dem Kieler Stadtbild zu verschwinden droht. Die zweit-älteste Kleingartenkolonie in Deutschland soll einem Möbel Riesen weichen, nur damit dieser sein kapitalistisches Machtspiel ausleben und in Konkurrenz zu IKEA treten könne. Doch die KleingärtnerInnen und AnwohnerInnen lassen sich nicht beirren. Am 9. November haben sie eine Bürgerinitiative gegründet, um weiter mit Protesten und Gegenwind den Unmut der Betroffenen zum Ausdruck zu bringen und alle Kraft zu bündeln.

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Geplant ist eine weitere Demonstration gegen die Ansiedlung von Möbel Kraft auf dem Kleingartengelände Prüner Schlag.

Über die aktuellen Ereignisse und Termine informieren die Seiten des Kleingarten e. V. unter:  www.kgv-kiel1897.de sowie die Ratsfraktion unter: www.dielinke-kiel.de. Hier kann auch alles zum bisherigen Verfahren nachgelesen werden. Wir geben nicht auf, weder auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen, noch gegen den Ausverkauf wertvoller ökologischer Flächen zu kämpfen. Das ist unsere Stadt und wir wollen echte Beteiligung und Mitbestimmung erfahren, keine Alibi-BürgerInnen-Beteiligung wie sie nun im Gange ist. Und um mit den Worten Bertolt Brechts zu enden: „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!“
   

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