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Karstadt:

Arbeitsplätze akut gefährdet

01. März 2014 Karstadt-Mitarbeiter müssen wieder bangen: Der angeschlagene Warenhauskonzern kommt nach eigenen Angaben nicht aus den roten Zahlen und will daher alle 83 Filialen auf den Prüfstand stellen. In Schleswig-Holstein unterhält Karstadt insgesamt fünf Filialen in Flensburg, Lübeck, Kiel, Neumünster und Norderstedt und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter. Daneben gibt es noch fünf Karstadt-Sport-Filialen im Norden, die als profitabel gelten, jedoch seit der Umstrukturierung des Konzerns nicht mehr Teil der Karstadt-Warenhaus GmbH sind. Die einzelnen Sparten der Premium-, Sport- und Warenhäuser sollen nach dem Willen der Besitzer jetzt auch getrennte Betriebsräte erhalten – was den Kampf der Beschäftigten um Standorte und Arbeitsplätze zusätzlich erschweren wird.

„Wir verdienen mit den Warenhäusern kein Geld“, so Aufsichtsratschef Stephan Fanderl. Deshalb müsste es jetzt darum gehen, „die Häuser zu identifizieren, die trotz aller gemeinsamen Bemühungen nicht zu drehen sind“. Hier sei die Frage unabweisbar, ob sie grundsätzlich oder in der bisherigen Form weiter betrieben werden können.

Die Gewerkschaft ver.di zeigte sich erstaunt von Fanderls Ankündigung. „Wir verhandeln nicht über Standortschließungen“, betonte Verdi-Nord-Sprecher Frank Schischefsky in Kiel. In den Gesprächen mit der Unternehmensführung gehe es um Standortsicherung. Das gelte auch für die Filialen in Schleswig-Holstein.

Parallel zum Kampf um die Arbeitsplätze sollen die noch immer offenen Tarifverhandlungen wieder aufgenommen werden. Karstadt hatte im Frühjahr vergangenen Jahres eine sogenannte "Tarifpause" angekündigt – angeblich um Standorte und Arbeitplätze zu sichern. In dem noch laufenden Tarifstreit will die Gewerkschaft neben einer Rückkehr von Karstadt in die Tarifbindung auch eine Beschäftigungs- und Standortsicherung durchsetzen.

(gst)

   

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