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Blockupy Hamburg:

Besuch der Elbphilharmonie

Blockupy

01. Juni 2014 Rund 2500 Menschen haben am 17.Mai in Hamburg gegen die europäische Kürzungs- und Krisenpolitik protestiert - als Bestandteil des europaweiten Aktionstages, zu dem die Kapitalismuskritiker des “Blockupy”-Bündnis aufgerufen hatten. Bundesweit waren bei vier Demos und Aktionen über 10.000 Aktive auf den Straßen. Ein Demo-Ziel in Hamburg war die Hafencity: Das umstrittene Bauprojekt, welches den Hamburger Bürgern bereits zig Millionen gekostet hat. In diesem herausgeputzten Areal wird augenfällig, wohin die Mittel fließen, die den Prekarisierten, Refugees, Familien und Millionen anderer Menschen für ein gutes Leben fehlen. Das anvisierte Ziel war die Baustelle der Elbphilharmonie, das weithin sichtbare Symbol für protzige Elitenkultur, Korruption und Verschwendung in Hamburg. In verschiedenen Redebeiträgen gingen AktivistInnen nicht nur auf die europäische Krisenpolitik, sondern auch auf die politische Lage in Hamburg ein. Dabei wurde erneut die Forderung nach einem Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge laut. Der verschärften europäischen Abschottungs- und Abschiebepolitik gegenüber Flüchtlingen gelte es entschieden entgegenzuwirken. Außerdem kritisierten Sprecher vom Recht-auf-Stadt-Bündnis die städtische Wohnungsbaupolitik, die die weitere Privatisierung öffentlichen Raumes vorsieht.

Unter dem Motto “Festung Europa-Passage” hatten Blockupy-Aktive mehrere Geschäfte in der Hamburger Einkaufspassage “Europa-Passage” blockiert, um damit gegen die tödliche Abschottung der EU gegen Flüchtlinge und die rassistische Migrationspolitik zu protestieren. Mit einer Aktion bei einer McDonalds-Filiale am Hamburger Hauptbahnhof zeigten Blockupy-Aktive ihre Solidarität mit den Streikenden der Fast-Food-Instrie in den USA und anderen Ländern. Zudem kam es zu spontanen Spaziergängen und Demos über die Hamburger Einkaufsmeile Mönckebergstraße.

In der Hafencity endete die Demonstration schließlich in Angesicht der Elbphilharmonie. Obwohl die Hamburger Bevölkerung an diesem Tag ausdrücklich zur Besichtigung eingeladen worden war, wurde den Demonstrationsteilnehmern der Zutritt rigoros durch Polizeisperren verwehrt. Als dann aus Unmut darüber vereinzelt Böller in Richtung der Polizei flogen, wurden völlig unverhältnismäßig die bereitstehenden Wasserwerfer in Aktion gesetzt. 

(gst)