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„Zu wenig Geld, zu wenig Personal, zu wenig Anerkennung … es reicht!“
Bild: ver.di
01. Juli 2014 Beschäftigte des Kieler Stadtklosters demonstrieren für Gehaltserhöhungen und mehr Personal in der Altenpflege. Am 17. Juni 2014 demonstrierten etwa 100 Beschäftigte aus Pflege und Hauswirtschaft vor der Geschäftsstelle des Kieler Stadtklosters in der Harmsstraße. Solidarisch erklärten sich dabei auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Betrieben wie dem UKSH, dem Städtischen Krankenhaus und der AWO. Anlass der ver.di-Protestkundgebung: die Arbeits- und Entlohnungsbedingungen beim Kieler Stadtkloster, welches in Kiel mehrere Einrichtungen der Altenbetreuung mit über 600 Beschäftigten betreibt.
„Es gibt kein transparentes Entlohnungssystem. Die Kolleginnen und Kollegen haben seit über 10 Jahren keine prozentuale Lohnerhöhung erhalten. Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit stellen sie sich anders vor“, so Christian Godau, Gewerkschaftssekretär von ver.di.
Als Sofortmaßnahme forderten die Beschäftigten daher eine Einmalzahlung von 1.000 Euro in 2014. Eine entsprechende Unterschriftenliste wurde dem Vorstand des Kieler Stadtklosters im Rahmen der Protestaktion übergeben. Zudem machten die Demonstranten auf die prekäre Personalsituation in Pflegebetrieben aufmerksam. „Ständiges Einspringen und Überstunden, keine Zeit um die Auszubildenden vernünftig anzuleiten. So kann es nicht weiter gehen“, sagte eine Teilnehmerin.
Im vergangenen Jahr haben sich vermehrt Beschäftigte des Kieler Stadtklosters bei ver.di organisiert. „Unser Ziel muss es mittelfristig sein, einen Tarifvertrag durchzusetzen. Das kann aber nur gelingen, wenn wir in den nächsten Monaten noch deutlich mehr Mitglieder gewinnen. Wir brauchen mehr und größere Aktionen bis hin zu Streiks. Die heutige Kundgebung war ein guter Anfang“, so Godau zum Abschluss.
(Pressemeldung ver.di-Kiel/Plön)