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Kein Fracking! – Die Probstei erhebt sich!

Anti-Fracking-Demo prasdorf

Foto: SPD Prasdorf

01. Juli 2014 Am 17. Mai 2014 fand in Prasdorf (zwischen Heikendorf und Schönberg) die bisher größte Antifracking-Demo in Schleswig-Holstein statt. Es hatten sich mindestens 500 Menschen zum Protest in der kleinen Gemeinde von 443 EinwohnerInnen versammelt. Die Wählergemeinschaft Prasdorf (WGP) hatte zur Demo aufgerufen: „Wir alle sind betroffen. Wir wollen keine Bohrtürme. Wir kämpfen für unsere Heimat, unsere Zukunft und eine intakte Umwelt. Nur gemeinsam haben wir eine Chance.“

Auf der anschließenden Kundgebung sprachen:

•      Dr. Patrick Breyer, LTA, PIRATEN

•      Bürgermeister Gnauck (Prasdorf)

•      Werner Kalinka, CDU-Kreisverbandsvorsitzender und stellvertretender Landrat

•      Dr. Knof für die Regionalgruppe frackingfreier Kreis Plön

•      Norbert Marosis, Sprecher des SPD-Kreisverbands Plön

•      Gerd Dreßler, Abgeordneter des Plöner Kreistags (GRÜNE)

•      Wolf Mönkemeier, Bürgermeister der Nachbargemeinde Lutterbek

•      Hansjürgen Schulze, Aktionsgemeinschaft „Stoppt Fracking im Großraum Kiel – für eine postfossile Zukunft!“

Anschließend stellte sich Dr. Robert Habeck zur Diskussion. Er versuchte, sich als entschiedener Fracking-Gegner darzustellen. Er lehne jede Art des Frackings ab. Sein Insistieren auf nichttoxisches Fracking sei taktisch bedingt – vor einem Jahr habe SH einen Antrag in den Bundesrat eingebracht, Fracking zu verbieten. SH habe allein gestanden. Das differenzierte Herangehen Habecks habe jetzt dazu geführt, dass SH nicht mehr alleine dasteht und sich die Chancen, Fracking abzulehnen, spürbar verbessert hätten.

Mit derlei Äußerungen stieß Habeck zumindest beim aktiven Kern der Anwesenden auf deutliche Skepsis bis Widerspruch. Auf die Möglichkeit Fracking wie in Hessen zu verhindern wurde hingewiesen und warum Habeck dazu den Mut nicht aufbringt. Nachgefragt wurde auch, warum Habeck

a) dem Geheimhaltungsinteresse der Unternehmen Vorrang einräumte gegenüber dem Informationsbedürfnis der Kommunen und

b) die Erlaubnisse und Bewilligungen ohne inhaltliche Prüfung der Arbeitspläne genehmigt habe. Zumindest die Möglichkeit, zu fracken, sei doch ersichtlich gewesen – selbst das LBEG habe dies während des Hearings im Kieler Landtag am 7.8.2013 eingeräumt. Damit habe er, Habeck, doch bereits die Weichen gestellt für das Betriebsplanverfahren – Ablehnung sei dann kaum noch möglich und selbst wenn, dann würde es sehr teuer für das Land SH werden (mindestens Schadensersatz für die Investitionen von DEA und PRD, wenn nicht gar Schadensersatz für entgangene Gewinne à TTIP, TISA und CETA). Derart festgenagelt, musste Habeck Farbe bekennen: Dass sich aus der Konzessionserteilung entsprechende Konsequenzen ergeben könnten, stritt er unter Gelächter vieler Anwesender ab.

      (hajü/uws/Foto: SPD Prasdorf)

 

   

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