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Gewerkschaftsticker

01. August 2014 UK SH: ver.di Tarifkommission beschließt Scheitern der Verhandlungen und leitet Urabstimmung ein. Wie die Vereinte Dienst-leistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, hat heute die große Tarifkommission einstimmig beschlossen, das Scheitern der Verhandlungen zu erklären und die Urabstimmung im UK SH einzuleiten, nachdem gestern die 4. Verhandlungsrunde am UK SH nach einer Stunde ohne Ergebnis beendet wurde. Damit wird die Grundlage für unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen geschaffen. (ver.di Nord)

 

Schützenhilfe von der IG Metall – Gewerkschafter fordert Staatsgelder für Rüstungskonzerne und deutsche Drohne. „Wegen der angekündigten restriktiveren Rüstungspolitik der Bundesregierung erhalten die Waffenproduzenten erneut Schützenhilfe von Gewerkschaftsseite. Die IG Metall fordert staatliche Unterstützung für die deutschen Konzerne. Es müssten staatliche Forschungs- und Entwicklungsgelder fließen, damit Rüstungsfirmen vermehrt zivile Produkte herstellen könnten, sagte IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner dem Magazin Spiegel. Kerner behauptet, nur so ließen sich Arbeitsplatzverluste verhindern.“ (Agenturmeldung in der jungen Welt)

„Gute Arbeit, gutes Geld“. Das hatte man den Kollegen bei der Anwerbung in Rumänien versprochen. Für acht Stunden Arbeit pro Tag 60 Euro, dazu Unterkunft und Verpflegung. Im Vertrauen darauf haben die Männer zugesagt – und im Zentrum von Leipzig Fassaden hergerichtet – 44 Stunden in der Woche. Winterkorn verdonnert VW zu radikalem Sparkurs. Mit einer Brandrede schwört Konzernchef Martin Winterkorn Volkswagen aufs Sparen ein. Die Kosten der Marke sollen um fünf Milliarden Euro sinken - pro Jahr. Die Belegschaft ist alarmiert. (Süddeutsche.de)

ver.di und die Arbeitgeber des privaten und öffentlichen Bankgewerbes haben sich in der dritten Runde der Tarifverhandlungen am Montagabend in Wiesbaden auf höhere Gehälter für die rund 210.000 Beschäftigten geeinigt. Danach werden die Gehälter zum 1. Juli 2014 um 2,4 Prozent angehoben sowie zum 1. Juli 2015 um weitere 2,1 Prozent. Zum 1. Januar 2015 gibt es zudem eine Einmalzahlung von 150 Euro. Die Tarifvereinbarung hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 30. April 2016. (ver.di)

Tarifrunden-Auftakt Saar-Stahl: Für die Beschäftigten und Auszubildenden in der saarländischen Stahlbranche fordert die IG Metall fünf Prozent mehr sowie faire Werkverträge. Außerdem will die IG Metall die Tarifverträge zur Altersteilzeit an die neuen gesetzlichen Regelungen der Rente mit 63 anpassen. (IG Metall)

Nur knapp jeder vierte Leiharbeiter ist länger als neun Monate im Entleihbetrieb beschäftigt. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Von den Plänen zur Reform der Leiharbeit, die ab dem neunten Monat greifen sollen, würde ein Großteil der Beschäftigten deshalb gar nicht profitieren. Der DGB fordert „Equal Pay“, das heißt, gleiche Bezahlung ab dem ersten Einsatztag. (DGB)

Am 15.Juli 2014 ist NGG dem „Bündnis zum Schutz von Wasser“ beigetreten. Das Bündnis fordert einen vollständigen Verzicht auf den Einsatz der Fracking-Technologie, solange nicht alle Risiken für Mensch und Umwelt sicher ausgeschlossen werden können. Claus-Harald Güster, NGG-Vize: „Wasser ist unser wichtigstes Grundnahrungsmittel. Ohne sauberes und qualitativ hochwertiges Wasser können keine Lebensmittel und Getränke hergestellt werden.“ (NGG)

Ende letzter Woche haben sich Umwelt- und Wirtschaftsministerium auf die Schiefergasförderungsmethode Fracking zu Testzwecken und in Tiefen jenseits von 3000 Metern unter der Erdoberfläche geeinigt. ver.di hält die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks vorgelegten Eckpunkte zum Thema Fracking für nicht ausreichend. „Der Schutz der Gesundheit und des Trinkwassers müssen immer Vorrang haben“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt. „Gut, dass die zuständigen Minister das auch teilen. Schade, dass kein vollständiges Verbot oder zumindest ein Moratorium in Erwägung gezogen wird.“ (ver.di)

Die Sommerferien stehen vor der Tür - und für viele Schülerinnen und Schüler im Norden beginnt damit die Zeit der Ferienjobs. Die Gewerkschaften raten: Erstmal schlau machen, was in der Branche gezahlt wird, wie es um den Arbeitsschutz bestellt ist und welche Rechte man als junge Arbeitnehmerin und junger Arbeitnehmer hat. (DGB Nord)

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) lehnt die von der schleswig-holsteinischen CDU vorgeschlagene Abschaffung der landesweiten Regeln für eine tariftreue Auftragsvergabe und einen Landesmindestlohn ab. (DGB Nord)

Wer sich nach der Schule auf Ausbildungsplätze bewirbt, sollte keine Scheu haben, sich bei der Agentur für Arbeit als „ausbildungssuchend“ zu melden. Denn die Zeit der Ausbildungsplatzsuche zählt bereits für die spätere Rente mit. (DGB)

Der Widerstand gegen TTIP - dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union - wächst und wächst. Auch die NGG und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sehen TTIP kritisch. Keinesfalls dürfen die deutschen Arbeits- und Sozialstandards abgesenkt oder Umwelt- und Verbraucherschutzvorschriften abgebaut werden. (NGG)

Der DGB und der Europäische Gewerkschaftsbund erklären sich solidarisch mit dem Generalstreik der serbischen Gewerkschaftsbünde Nezavisnost und CATUS. Vor dem Hintergrund eines möglichst raschen Beitritts Serbiens in die EU und eines dringend benötigten 250-Millionen-Kredits der Weltbank soll der Balkanstaat weitreichende gesetzliche Deregulierungen vornehmen. Dagegen haben die beiden Gewerkschaftsbünde zum Generalstreik aufgerufen. (DGB)

Das Europäische Parlament hat Jean-Claude Juncker zum neuen EU-Kommissionspräsidenten gewählt. Der DGB-Bundesvorstand hat bereits seine Anforderungen an Parlament und Kommission formuliert: Ein „neuer Weg für Europa umfasst vor allem einen stärkeren Einsatz gegen Jugendarbeitslosigkeit und einen „Marshallplan“ für Wachstum und Beschäftigung. Die TTIP- und TISA-Verhandlungen sollen ausgesetzt werden. (DGB)

Außer Absichtserklärungen ist in den vergangen Jahren so gut wie nichts zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit passiert, kritisiert DGB-Bundesjugendsekretär Florian Haggenmiller. Dies sei der Grund für die Absage des Turiner EU-Gipfels zur Jugendarbeitslosigkeit. Die europäische Gewerkschaftsjugend trifft sich trotzdem in Turin und diskutiert über die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. (DGB)

(Zusammengestellt von hg)