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Gewerkschaftsticker

01. November 2018 40.000 Teilnehmende hatten die Veranstalter, das Bündnis „unteilbar“, erwartet. Fast eine Viertelmillion Menschen wurden es, die am Samstag aus der ganzen Bundesrepublik zur Großdemonstration nach Berlin angereist waren, um Flagge zu zeigen für Solidarität und gegen Rassismus und Hass. Unter den Teilnehmenden waren auch zahlreiche NGG-Mitglieder. Michaela Rosenberger, NGG-Vorsitzende: „Das macht Mut! Die Tatsache, dass sich so viele Menschen auf den Weg nach Berlin gemacht haben, ist ein starkes Signal gegen Ausgrenzung und für ein solidarisches Miteinander. Das lassen wir uns von rechten Populisten nicht kaputtmachen. Wir brauchen in unserem Land keine Abschottung, sondern Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit.“ (NGG)

Mit einem Festakt haben Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände am Dienstag im Deutschen Historischen Museum in Berlin ein historisches Bündnis gewürdigt. Vor 100 Jahren, im November 1918, wurde das „Stinnes-Legien-Abkommen“ geschlossen: ein Kompromiss, bei dem die Industriellen ihre Fabriken behalten und die Gewerkschaften den Acht-Stunden-Tag durchsetzen konnten. Es bildet die Grundlage der heutigen Sozialpartnerschaft. (NGG)

Leiharbeit – zwischen atypisch und normal. Laut einer aktuellen Befragung der IG Metall setzen immer mehr Betriebe Leiharbeit ein. Dabei werden sie immer häufiger zum Ersatz für die Stammbelegschaften. Das Problem ist, dass Leihbeschäftigte weniger verdienen und schlechtere Arbeitsbedingungen haben als die Stammbeschäftigten. Der DGB-klartext fordert deshalb: gleiches Recht auf gute Arbeitsbedingungen und Löhne für Stamm- und Leihbeschäftigte. (DGB)

Armut stört“ – Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz. Die Erwerbsarmut hat sich in Deutschland in den letzten 10 Jahren verdoppelt. 1,2 Millionen Erwerbstätige verdienen so wenig, dass sie auf zusätzliche Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind. Der am 17. Oktober vorgestellte Schattenbericht der Nationalen Armutskonferenz (nak) gibt Betroffenen ein Gesicht und schilderte ihre prekäre Situation. Als Mitglied der nak fordert der DGB die Bundesregierung auf, sich für gute Arbeit und mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung einzusetzen. (DGB)

Die #AfD möchte, dass Schüler*innen künftig ihre Lehrkräfte denunzieren. Wir lassen uns aber nicht einschüchtern! Unterschreibt die Petition und bedankt euch bei den vielen kritischen Lehrkräften in diesem Land. Wir brauchen euch! #meinlehrerfetzt tinyurl.com/y8v23483 GEW Berlin

Kleine Chance für Sozialdemokraten. Die Sozialdemokratie in Europa löst sich auf. Das bestätigt die SPD immer wieder aufs Schönste. Wenn sie bei ihrer Wahlanalyse nun nicht endlich die Fehler der vergangenen 20 Jahre einräumt und damit aufräumt, geht es ihr bald so wie ihren Schwesterparteien in Italien oder Frankreich. (DGB Einblick)

Paritätische Finanzierung der Krankenversicherungsbeiträge. Die Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden ab 1. Januar 2019 wieder zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen. Ein Erfolg, denn dies hatte der DGB bereits 2017 mit der Kampagne „Hey Boss, wo bleibt deine Hälfte?“ gefordert.

Jeff Bezon, Chef von #Amazon⁠⁠, besitzt 164,2 Mrd$. Gleichzeitig verweigert er seinen Mitarbeitern einen Tarifvertrag. Es sind Menschen wie Bezon, die sich diese Gesellschaft nicht mehr leisten kann. Es wird Zeit, dass BM Heil sich hinter die Beschäftigten stellt. (hg)

Stefan Körzell, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), hat klare Vorstellungen: Er verlangt im Gespräch mit der NOZ eine tief greifende Steuerreform inklusive Wiedereinführung der Vermögenssteuer und eine „große staatliche Offensive im Wohnungsbau“. (hg)

Tarifticker (DGB)

Erfolg vor Gericht: Kündigungen von Streikenden bei Reha-Konzern Celenus unwirksam. Der private Reha-Betreiber Celenus hatte im Zusammenhang eines Tarifkonflikts in seiner Klinik im thüringischen Bad Langensalza zwei Beschäftigte fristlos gekündigt und weitere fünf auf unbestimmte Zeit ausgesperrt. Das Arbeitsgericht Nordhausen hat die Kündigungen nun für unwirksam erklärt.

IG BAU: Besoldungsrunde TV-L/TV-Forst öffentlicher Dienst eingeläutet. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat die Tarif- und Besoldungsrunde 2019 für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder, die unter den TV-L oder TV-Forst fallen, eingeläutet und die Kündigung der Entgelttabellen beschlossen.

Tarifabschluss Gartenbau Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Hessen: 8,6 Prozent mehr Geld. Die Tarifvertragsparteien im Gartenbau in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Hessen einigten sich auf ein deutliches Plus bei den Löhnen und Gehältern für die Beschäftigten. Vorab werden alle Lohn- und Gehaltsgruppen um drei Prozent erhöht. Ab dem 1. Oktober 2018 steigen die Einkommen um 3,1 Prozent und ab 1. Mai 2019 um weitere 2,5 Prozent.

Neues Angebot vom Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen. In der zweiten Verhandlungsrunde am 9. Oktober in Mannheim hat der Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen (AGVDE) der EVG ein neues Angebot zum Abschluss der Entgeltrunde 2018 und zur Weiterentwicklung des ETV-AGVDE vorgelegt. Die EVG-Verhandlungskommission hat das neue Angebot jedoch als noch nicht abschlussfähig bewertet. Die Verhandlungen werden am 9. November in Fulda fortgesetzt.

Erste Verhandlungsrunde in der Papierverarbeitung ergebnislos. Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) zwischen ver.di und dem Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) ist am Mittwoch, 10. Oktober 2018, ergebnislos zu Ende gegangen. Der HPV legte kein Verhandlungsangebot vor. ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um sechs Prozent.

Tarifergebnis für Maler und Lackierer: Löhne steigen um 5,9 Prozent. Die rund 130.000 Maler und Lackierer in Deutschland bekommen ab diesem Oktober mehr Geld. Darauf einigten sich die IG BAU und der Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz in der zweiten Schlichtungsrunde der aktuellen Tarifverhandlungen. Insgesamt steigen die Löhne um 5,9 Prozent.

(Zusammengestellt von hg)

   

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