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Demonstration in Kiel:

Gegen die Angriffe des türkischen Staats auf Rojava

Etwa 180 Teilnehmer*innen zogen am Samstag-nachmittag (26.11.2022) mit einer lautstarken Demonstration zum Tag X der türkischen Angriffe auf die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien und Südkurdistan durch die Kieler Innenstadt. Die Demonstrant*innen hatten sich zunächst am Bootshafen zu einer ausführlichen Auftaktkundgebung versammelt und bewegten sich anschließend über den Exerzierplatz und die Ringstraße zum Hauptbahnhof, wo eine Zwischenkundgebung stattfand. Abschließend ging es unter lautstarken Parolen vorbei am Weihnachtsmarkt zurück zum Bootshafen, wo die Veranstaltung beendet wurde.

In Redebeiträgen fasste das Kurdistan-Solidaritätskomitee Kiel die dramatische Entwicklung in Nord-Ostsyrien seit den massiven Bombardements durch die türkische Luftwaffe und Erdogans Vorbereitungen für eine Bodenoffensive seit einer Woche zusammen und forderte ein sofortiges Ende des Krieges und seiner Unterstützung durch die NATO-Partner der Türkei.

Das Bündnis Defend Kurdistan Kiel thematisierte die Frauenrevolution als zentralen Wesenszug der Emanzipationsprozesse in Kurdistan. Eine weitere Rednerin machte auf die tragende Rolle der kurdischen Bevölkerung auch beim aktuellen Aufstand gegen die „Islamische Republik“ im Iran aufmerksam. Die Gruppe Perspektive Solidarität Kiel würdigte den nunmehr seit 10 Jahren beständigen Aufbau in Rojava als historische Etappe der Weltrevolution. Das Nara – netzwerk antirassistische aktion kiel thematiserte Abschiebungen und Ausweisungsandrohungen als perfides Mittel der Repression gegen die Kurdische Community und Befreiungsbewegung in der BRD. Die Interventionistische Linke Kiel kritisierte das Mordsgeschäft deutscher Rüstungsunternehmen mit dem Krieg gegen Kurdistan und DIE LINKE.Schleswig-Holstein sowie DIE LINKE.Kreisverband Kiel drückten mit Grußworten ihre Solidarität mit der angegriffenen Bevölkerung aus.

Auch wenn die Teilnehmer*innenzahl hinter den Erwartungen, Möglichkeiten und Erfordernissen zurück blieb, konnte die Demo dazu beitragen, den von der Bundesregierung und weiten Teilen der deutschen Öffentlichkeit gedeckelten Angriffskrieg des NATO-Mitglieds Türkei auch in Kiel zum Thema der kritischen Auseinandersetzung zu machen. Weitere Aktionen werden in den kommenden Wochen notgedrungen folgen. Die ganze Woche über hatte es bundesweit und international unzählige Anti-Kriegs-Aktionen in Solidarität mit der kämpfenden kurdischen Bewegung gegeben, zu denen die Kampagne Rise Up 4 Rojava im Rahmen ihrer Tag X-Mobilisierung aufgerufen hatte.

(gst)

   

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