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U-Boot an Israel ausgeliefert

01.06.2012 Israel hat am 3. Mai in Kiel sein viertes auf der HDW gebautes U-Boot in Empfang genommen. Zur Taufe, die unter strengen Sicherheitsvorkehrungen auf der Werft stattfand, war Prominenz aus dem israelischen Verteidigungsministerium und den Streitkräften, einschließlich des Marinechefs, angereist. Das Schiff soll nun in Übungen getestet, möglicherweise mit israelischer Technik nachgerüstet und voraussichtlich Mitte 2013 in Dienst gestellt werden.
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Mit 68 Metern Länge ist die "Tanin" größer als ihre Vorgängerinnen und auch technisch eine Weiterentwicklung gegenüber den zwischen 1998 und 2001 gelieferten deutschen U-Booten. Angeblich kann sie bis zu zwei Wochen unter Wasser bleiben und ist noch schwerer zu orten. Laut deutschen Pressemeldungen werden die drei älteren Schiffe gerade unter Mitwirkung von HDW in Israel "modernisiert", was immer das genau bedeuten mag. Vom Kaufpreis der "Tanin", der ungefähr 550 Millionen Euro beträgt, tragen die deutschen Steuerzahler mindestens 135 Millionen. Zu den jetzigen finanziellen Konditionen wird Israel auch noch ein fünftes und sechstes U-Boot von HDW erhalten. Laut Plan soll die Übergabe 2013 und 2014 erfolgen.
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Auf dem Ostermarsch in Kiel war gefordert worden, die Auslieferung des U-Bootes an Israel angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen und Mittleren Osten zu stoppen. Und wenige Tage vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hatte sich die Kieler Gruppe der IPPNW ( Internationale Ärztinnen und Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges/ÄrztInnen in sozialer Verantwortung) in einem Offenen Brief an den Kieler Oberbürgermeister gewandt.

(gst, text und foto)
   

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