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Schleswig-Holstein:
Armutsrisiko steigt
In Schleswig-Holstein ist das Risiko, unter die Armutsgrenze zu rutschen, gestiegen. Armut beginnt in Deutschland statistisch bei 869 Euro netto im Monat für einen Single. In Schleswig-Holstein ist das Risiko, unter die Armutsgrenze zu rutschen, gestiegen - auf inzwischen 14 Prozent, wie das Statistische Bundesamt Ende August mitteilte. Besonders betroffen davon sind alleinerziehende Frauen.
DGB-Nord-Vorsitzender Uwe Polkaehn macht "falsche Weichenstellungen in der Vergangenheit" für die fatale Entwicklung verantwortlich. "Aus Niedriglöhnen, Minijobs und Werkverträgen entsteht kein Einkommen, von dem man leben und eine Rente aufbauen kann." Die Spaltung des Landes in Arm und Reich sei "eine gesellschaftliche Katastrophe". Die neue Bundesregierung dürfe dieser fatalen Entwicklung nicht weitere vier Jahre zuschauen, ein gesetzlicher Mindestlohn müsse her - und zwar schnell.
Eine weitere unumgängliche Maßnahme wäre die Schaffung von ausreichend ganztägigen und vor allem kostenlosen Kita-Plätzen. Und warum sollte man von Betrieben ab einer bestimmten Größe von diesen nicht einfordern können, dass sie betriebliche Kita-Plätze zur Verfügung stellen?
(gst)