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Krieg und Umwelt:
Der alltägliche Wahnsinn
Militär und Krieg sind nicht nur eine Beleidigung der Vernunft und eine Tragödie für das Zusammenleben auf unserem kleinen, an Problemen nicht armen Planeten. – Sie sind auch eine ungeheure Verschwendung von Ressourcen und zudem eine gewaltige Belastung für die Umwelt: 2.443 Milliarden US-Dollar (2,219 Billionen Euro) wurden 2023 weltweit für Rüstung, Militärapparate und Kriege ausgegeben, schreibt das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) in seinem Jahresbericht 2024. Grob geschätzt wurden davon 1,3 Billionen Euro von den USA und ihren Verbündeten aufgebracht. Würde diese Summe jährlich für die Anpassung an den Klimawandel und zur Verhinderung der weiteren Erhitzung des Planeten aufgewendet, so wäre das Problem binnen weniger Jahrzehnte aus der Welt geschafft und vermutlich zugleich auch noch Armut und Hunger.
Davon abgesehen tragen auch die Militärapparate direkt zum Problem bei, wenn auch nicht in so großem Umfang, wie in der hiesigen Friedensbewegung manchmal angenommen. Die Bundesregierung schreibt in ihren Klimaberichten an das Sekretariat der UN-Klimaschutzrahmenkonvention von jährlich 282.000 bis 482.000 Tonnen CO2-Äquivalenten für den Zeitraum 2018 bis 2020. Nicht enthalten darin sind Emissionen der Bundeswehr im Ausland, zum Beispiel auf ihren Kanonenbootfahrten vor die chinesische Küste.
Derweil kommt eine vom britischen Think-Tank Common Wealth gemeinsam mit dem US-amerikanischen Climate and Community Project durchgeführte Studie zu dem Ergebnis, dass das britische und das US-amerikanische Militär zwischen 2015 und 2022 474 Millionen Tonnen CO2 verursacht haben. Zum Vergleich: Das wäre rund 70 Prozent der deutschen Treibhausgasproduktion in 2023. Allerdings verteilen sich die genannten Militäremissionen über acht Jahre. Sie sind also nicht gerade exorbitant groß, aber auch nicht zu vernachlässigen. Für den Schaden, den eine Tonne CO2 anrichtet, setzte die Studie 234 US-Dollar an und kommt damit zu dem Schluss, dass die USA und Großbritannien den Ländern des Südens 111 Milliarden US-Dollar (101 Milliarden Euro) an Kompensation schuldet.
Derweil schaden Militär und Kriege nicht nur dem Klima, sondern verseuchen zum Beispiel Landschaften durch Atombombenversuche, wie sie die USA auf dem Bikini-Atoll oder Frankreich in Algerien oder unter dem Muroroa-Atoll unternommen haben. Auch die zahllosen Militärstützpunkte, die vor allem die USA aber auch Großbritannien und Frankreich in aller Welt unterhalten – zusammen sind es rund 900 –, sind oft mit massiven Umweltzerstörungen verbunden. In der Nachbarschaft des US-Stützpunktes Vieques auf Puerto Rico führen zum Beispiel jahrzehntelange Verschmutzung der Umwelt mit Chemikalien unter den Anwohnern zu einem Anstieg der Herzkreislauf- und Atemwegserkrankungen, wie die britische Zeitung „Guardian“ berichtet.
Manchmal wird auch einfach die Bevölkerung für die Stützpunkte vertrieben, sodass keiner mitbekommt, was die Militärs treiben und wo sie ihre nicht selten giftigen Abfälle lassen. So geschehen etwa auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean, die Großbritannien seit den 1970ern an die USA verpachtet hat, nachdem die örtliche Bevölkerung zwangsweise umgesiedelt wurde. Auf der japanischen Insel Okinawa, wo die USA rund 30.000 Soldaten unmittelbar vor der chinesischen Küste stationiert haben, ist es nicht ganz so einfach. Dort wehrt sich die Bevölkerung schon seit mehr als zwei Jahrzehnten gegen einen neuen Stützpunkt, der unter anderem wichtige Korallenriffe zerstören würde.
Besonders schlimm sind für die Umwelt natürlich die Auswirkungen von Kriegen. Als im Juni 2023 in der Ukraine der Kachowkadamm am Dnieper gesprengt wurde – woran sich seinerzeit die Konfliktparteien gegenseitig die Schuld gaben – kam es am Unterlauf zu weitreichenden Überschwemmungen. Betroffen waren auch allerlei Fabriken, Tankstellen, Müllhalden, Kläranlagen und ähnliches, sodass sich ein wahrer Giftcocktail ergab.
Ob der allerdings mit den Hinterlassenschaften der US- und NATO-Kriege auf dem Balkan und im Irak – an letzterem beteiligte sich auch die Ukraine – mithalten kann, ist fraglich. Truppen Großbritanniens und vor allem der USA verschossen dort in großem Umfang besonders durchschlagskräftige Munition, die mit abgereichertem Uran ummantelt war. Dies ist zwar nur relativ schwach radioaktiv, verteilt sich jedoch beim Aufprall sehr fein und kann daher eingeatmet werden. Entsprechend haben im Irak die Krebsraten nach dem Krieg zugenommen und der Sender „Al Jazeeras“ berichtet, dass dortige Ärzte die Hinterlassenschaften der neuartigen Munition mit Missbildungen von Neugeborenen und einer Reihe neu auftretender Erkrankungen der inneren Organe und des Immunsystems in Verbindung bringen.
Das alles ist jedoch nichts im Vergleich zu einem nuklearen Winter, den ein Atomkrieg auslösen könnte. Neuere Studien zeigen, dass schon ein begrenzter Schlagabtausch zwischen Indien und Pakistan die Temperaturen über weiten Teilen Eurasiens und Nordamerika für mindestens ein Jahr um 10 Grad und mehr absenken würde, mit den entsprechend katastrophalen Folgen für die Welternährung. Ein nuklearer Krieg zwischen der NATO und Russland würde die Welt für mehrere Jahre zu einem Eisplaneten machen. Die großen Mengen bis in die Stratosphäre aufgewirbelten Staubs würden das Sonnenlicht so weit abschirmen, dass auch im Sommer die Temperaturen nicht über null Grad Celsius stiegen. (wop)
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Kommentar
Nach uns die Sintflut
Der 15. April 2024 ist so ein Datum, an das man sich noch langer erinnern sollte. An diesem Tag hat sich die FDP in der Berliner Koalition durchgesetzt und das Klimaschutzgesetz „entkernt“, wie es Umweltverbände nennen. Sobald das Parlament die Gesetzesnovelle annimmt, kann der Bundesverkehrsminister auch ganz legal weiter in aller Seelenruhe zuschauen, wie Jahr um Jahr vergeht, ohne dass im Verkehrssektor endlich Treibhausgasemissionen reduziert würden. Noch immer sind diese auf dem gleichen Niveau wie 1990. Die deutsche Automobilindustrie hat in den vergangenen drei Jahrzehnten ihren ganzen technischen Verstand allein darauf verwendet, schwerere Autos zu bauen, mit viel Elektronik vollzustopfen und bei den Abgasgrenzwerten massiv zu betrügen. Eine Reduktion der Treibhausgase war für sie nie Thema, vollmundige Selbstverpflichtungen wurden geflissentlich ignoriert. Ohnehin hatten diese einzig den Zweck, der Bundesregierung als Vorwand zu dienen, strengere Vorgaben der EU immer wieder hinauszuzögern. Doch inzwischen gibt es diese. Nach EU-Recht ist Deutschland verpflichtet, seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 im Vergleich zu 2005 zu halbieren. Sorgt die anhaltende Untätigkeit im Verkehrssektor dafür, dass diese Zielmarke verfehlt wird, muss die Bundesrepublik Strafe zahlen. Das könnte den Steuerzahler letztlich einige Dutzend Milliarden Euro kosten.
Doch das ist nur ein Beispiel unter vielen dafür, wie teuer fehlender Klimaschutz der Gesellschaft – hierzulande und mehr noch andernorts – zu stehen kommen wird. Andere wären die Milliardensummen, mit denen Jahr für Jahr der Autoverkehr subventioniert wird, oder die Gelder, die wegen steigendem Meeresspiegel in den Küstenschutz gesteckt werden müssen. Nicht zu reden von den schweren Schäden, die Unwetter wie die jüngsten winterlichen Überschwemmungen in Norddeutschland anrichten, und die sich in einem wärmeren Klima häufen. Und natürlich die Schäden an der Volkswirtschaft. Am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung hat man kürzlich abgeschätzt, dass bis 2050 schon durch die bisherigen Treibhausgasemissionen 19 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung verloren gehen. Jährlich. Dass das alles vor allem auf Kosten künftiger Generationen geht, hat das Bundesverfassungsgericht Parlament und Regierung bereits vor drei Jahren ins Stammbuch geschrieben. Allein, genützt hat es wenig. Ohne gesellschaftlichen Druck halten sich Regierungen gegebenenfalls nicht einmal an die Gesetze. (wop)
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Zementwerk-Erweiterung in Lägerdorf:
BUND fordert Ausgleich
- Neues Zementproduktions-Verfahren verbraucht mehr Energie und Wasser
- Kreide wird aus ehemaligem Moorgebiet gewonnen – BUND fordert neue Moore für Natur und echte CO2-Bindung
Die neue Anlage soll nach Aussagen des Unternehmens 95 Prozent des bisherigen CO2-Ausstoßes einsparen und Stickstoffemissionen verringern. Bisherige Technologien schaffen in der Regel um 40, selten 70 Prozent.
Dazu sagt Rainer Guschel, Sprecher des BUND Steinburg: „Diesem vorhergesagten Wirkungsgrad, der erst noch bewiesen werden muss, stehen eine Reihe von erheblichen realen Umweltproblemen gegenüber: ein dreieinhalbfacher Energieverbrauch und ein fünfzehnfach erhöhter Kühlwasserbedarf. Zukünftig müssen auch jährlich zusätzlich 600.000 Kubikmeter sogenanntes Filtratwasser in die bisherige Kreidegrube abgeleitet werden, mit ungewissen Auswirkungen auf den aquatischen Lebensraum.“
Der geplante Kreideabbau in dem Lägerdorfer Gemeindegebiet Moorwiesen/Moorstücken soll über einen Zeitraum von mindestens 100 Jahren erfolgen und vernichtet großflächig Wald und Wiesen auf ehemaligen Moorböden. Der BUND Schleswig-Holstein (BUND SH) fordert deshalb klimawirksame Ausgleichs- und Begleitmaßnahmen. Zum Beispiel sollten der verlegte Breitenburger Kanal und die Randbereiche der Kreidegrube naturnah erhalten werden. An anderer Stelle müssen neue Moorflächen geschaffen werden.
„Nur naturnahe Moore speichern langfristig CO2. Bei dem Projekt des Zementwerks halten wir das Wort klimaneutral dagegen für einen Etikettenschwindel“, sagt Ole Eggers, Geschäftsführer des BUND SH. „Nach derzeitigem Planungsstand soll das CO2 extrem teuer sowie energie- und rohstoffintensiv zu Treibstoff für Flugzeuge weiterverarbeitet werden, was bedeuten würde, dass es zeitverzögert in die Umwelt gelangt. Für den Bau der Pipeline für den Transport zu den Industriebetrieben in Hemmingstedt und Brunsbüttel würden weitere Naturflächen zerstört. Und falls die Nachfrage nach CO2 aus der Industrie ausbleibt, wird durch die Hintertür die Möglichkeit geschaffen, es in der Nordsee zu verpressen. Diese CCS-Technologie lehnen wir entschieden ab!“
Eggers sagt abschließend: „Die Steuergelder sollten lieber in biologische Klimaschutzmaßnahmen wie Moorrekultivierung, Waldaufbau oder Grünlandvernässung investiert werden. Damit wäre echter Klimaschutz erreichbar.“
Quelle und Kontakt für weitere Informationen
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BUND Landesverband Schleswig-Holstein:
Grundschleppnetze zerstören Hälfte der deutschen Meeresschutzgebiete
• 730.000 Stunden mit Grundschleppnetzen in Schutzgebieten gefischt
• Wattenmeer, Sylter Außenriff und Doggerbank besonders betroffen
• Bislang keine Antwort auf BUND-Widerspruch
Insgesamt 74 Schutzgebiete im Meer sollen marine Lebensräume erhalten und Meerestieren als Rückzugsort in den hektischen und lauten Gewässern dienen. Offiziell stehen 45 Prozent der deutschen Meeresgewässer unter Schutz. Doch die Grundschleppnetz-Fischerei setzt ihnen erheblich zu: Am stärksten betroffen ist die deutsche Nordsee. Besonders gravierend sind die Zerstörungen in den Nationalparks im Wattenmeer vor Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die Meeresschutzgebiete Sylter Außenriff oder die Doggerbank weiter draußen in der Nordsee sind davon ebenfalls großflächig betroffen. Vor allem die Doggerbank ist fast vollständig (92 Prozent) von den Auswirkungen der Grundschleppnetz-Fischerei in Mitleidenschaft gezogen.
Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Das Ausmaß der Zerstörung unserer Meeresschutzgebiete ist erschreckend. Die Fischerei mit Grundschleppnetzen zählt zu den größten Bedrohungen für die marine Artenvielfalt und ist unserer Auffassung nach nicht mit den Schutzzielen vereinbar. Deswegen hat der BUND Anfang des Jahres Widerspruch gegen die Fischereierlaubnis für Grundschleppnetze im Nordsee-Schutzgebiet Doggerbank eingelegt. Wir erwarten jetzt zügig eine Antwort auf unseren Widerspruch. Das Fischereiministerium (BMEL) darf eine weitere Zerstörung unserer Meeresschutzgebiete nicht zulassen.“
Die Marine Conservation Society aus Großbritannien hat für den BUND zusammen mit seinem europäischen Dachverband Seas at Risk und sechs weiteren Partnerorganisationen (in den Niederlanden, Dänemark, Irland, Portugal, Schweden und Spanien) den Schutz der jeweiligen Meeresschutzgebiete untersucht. Die Analyse der Fischereidaten des öffentlichen Portals Global Fishing Watch zeigt anschaulich das Ausmaß der Zerstörung durch Grundschleppnetz-Fischerei in europäischen Meeresschutzgebieten. Die Fischereidaten zeigen dabei nur die Spitze des Eisbergs, denn es werden nur Schiffe ab einer Länge von 15 Metern erfasst. Damit fehlt noch ein Großteil der Küstenfischerei, die auch mit kleineren Kuttern Grundschleppnetze durch geschützte Gebiete wie das Wattenmeer ziehen.
Bandt: „An Land ist es kaum denkbar, dass ein geschützter Wald schlichtweg gerodet wird. Mit der Grundschleppnetz-Fischerei ist das die alltägliche und traurige Wahrheit in den Schutzgebieten in Nord- und Ostsee. Der Zustand der Nordsee verschlechtert sich weiter und unsere Geduld ist am Ende. Wir brauchen endlich eine Meereswende, nur ein intaktes und schützendes Netz aus Meeresschutzgebieten, kann das Meer auch resilienter gegen die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels machen.“
Stefanie Sudhaus, Meeresschutz-Referentin des BUND-Landesverbands Schleswig-Holstein: „Der Zweck von Schutzgebieten ist, dass die Natur sich erholen kann. Das schließt Fischerei aus. Es ist erschreckend, dass selbst im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer nur ein Teilstück von 3 Prozent wirklich streng geschützt wird. Die Landesregierung hat in ihrem Aktionsplan Ostseeschutz angekündigt, dass 12,5 Prozent der küstennahen Ostsee von Fischerei freigehalten werden sollen. Das muss nun wirklich umgesetzt werden! Auch in der Nordsee brauchen wir mehr strengen Schutz – gerade damit die Fisch- und Krabbenbestände sich erholen können. Das ist auch im Interesse der Fischereibetriebe.“
Weitere Informationen
- Interaktive Fischerei-Karte von Seas at Risk:
- BUND-Themenseite Meeresschutzgebiete:
- BUND-Pressemitteilung zum Widerspruch:
Pressekontakt BUND-Bundesverband
Daniel Jahn
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FFF-Demonstration am 1.3.2024 in Kiel:
Klimastreik plus Arbeitskampf
„Das Durchreichen der Klimakrise und ihrer Folgen nach unten nicht einfach hinnehmen“
Am 1.3.2024 fand ein weiterer bundesweiter „Klimastreik“ statt. Neben Fridays For Future Kiel riefen diesmal auch ver.di und die „Initiative Wir Fahren Zusammen“ zu der gemeinsamen Kundgebung und Demonstration in Kiel auf. Wie fast überall in Deutschland standen an diesem Freitag auch in Kiel die Busse still, da die Busfahrer:innen sich weiterhin im Arbeitskampf befinden.
Fridays for Future unterstützt ver.di bereits seit einigen Jahren bei Tarifverhandlungen im ÖPNV. Dabei verbindet die Bewegung gewerkschaftliche Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten mit ihren ureigenen Anliegen. In der Stärkung des ÖPNV sehen die Aktivisten das „Herzstück“ einer „sozial gerechten Mobilitätswende“. Durch die Beförderung von täglich 28 Millionen Fahrgästen im Nahverkehr werden laut ver.di und FFF derzeit 9,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Würde der ÖPNV ausgebaut, könnten noch deutlich mehr Emissionen eingespart werden.
Unter den rund 500 Demonstrierenden stark vertreten war auch ein antikapitalistischer Block. In ihrem Mobilisierungs-Flugi hieß es: „Wir Fahren Zusammen ist ein guter Anfang. Ein gut ausgebauter und für alle erschwinglicher, bestenfalls kostenfreier ÖPNV ist unverzichtbar. Dass Menschen, die im öffentlichen Verkehr arbeiten, dafür unter guten Bedingungen arbeiten, ebenso: Denn jetzt schon mangelt es an Lokführer*innen, Busfahrer*innen und weiterem Personal.
Aber reichen wird dies nicht - wir müssen uns auf vielen Ebenen organisieren, um gegen die Klimakrise wirkungsvoll ankämpfen zu können. Ob als Mieter*innen, um das Abwälzen der Kosten von Energiesanierungen auf uns zu verhindern, als Bus- und Bahnfahrende, um für kostenlosen ÖPNV zu streiten; im Betrieb, um uns gegen den kapitalistischen Normalzustand, der die Klimakrise weiter befeuert, zu wehren. Oder eben auf der Straße, um laut und deutlich zu sagen, dass es bereits 5 nach 12 ist und wir das Durchreichen der Klimakrise und ihrer Folgen nach unten nicht einfach hinnehmen werden.“ (gst)
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