Sozialistische Zeitung für Kiel
Aktuelle Ausgabe vom 01. September 2014
Öffnung des MFG 5-Geländes zwischen Holtenau und Friedrichsort am 22. August 2014 nach über 100 Jahren. (uws)
Stadtteile wachsen zusammen:
Neue Perspektiven für Holtenau und Friedrichsort
01.September 2014 Nach über 100 Jahren ist für viele Kielerinnen und Kieler ein Traum in Erfüllung gegangen, als am 22.8.2014 das ehemalige Gelände des Marinefliegergeschwaders (MFG 5) geöffnet wurde und eine direkte Wegverbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Holtenau und Friedrichsort wieder möglich war. Für sie verkürzt sich die Strecke zwischen den beiden Stadtteilen von 4,6 auf 2,5 km. Mit einem Festakt feierte die Stadt Kiel die Freigabe mit vielen Menschen, die seit Jahrzehnten darauf gewartet haben. In der Eröffnungsrede durch den OB Kämpfer wurde auf die Entwicklungsmöglichkeiten des Geländes hingewiesen die allen BürgerInnen den freien Zugang sowie eine Zukunft am Wasser mit Wohnen und Gewerbe möglich machen soll. Mehrere Tausend Menschen nutzten an dem Wochenende die Gelegenheit eine bislang durch Militär und Flughafen zerschnittene Verbindung zu genießen. Die oftmals unerträgliche Lärmbelastung, die die Bewohner der Stadtteile Wik, Holtenau, Altenholz und Friedrichsort durch die militärischen Ausbildungsflüge der Seaking-Hubschrauber ertragen mussten, sind schnell vergessen. Auch der geplante Flughafenausbau der die Stadt ca. 70 Mio. gekostet hätte und mit einer Investitionruine geendet wäre, ist vergessen. Aber welche Kraft und Ausdauer der Widerstand gegen das Prestigeobjekt durch die über 1000 Mitglieder der Bürgervereinigung nötig war, wurde vielen wieder bewusst.
Die permanente Krise
01. September 2014 Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts ist im zweiten Quartal leicht geschrumpft, und in der deutschen Wirtschaft macht sich schlechte Stimmung breit. Die nächste Wirtschaftskrise scheint vor der Tür zu stehen. Wer die Folgen zu tragen hat, ist klar: Einmal mehr wird auf die Löhne und Sozialleistungen gedrückt werden. Der Verteilungskampf zwischen Kapital und Arbeit geht in eine neue Runde.Richtig mulmig kann einem werden, schaut man auf den größeren Zusammenhang. Durch die gemeinsame Währung bildet Deutschland mit den anderen 17 Euroländern einen einheitlichen Block, dessen Wirtschaft und übrigens auch dessen Finanzpolitik aufs engste miteinander verknüpft ist.
Anti-Atom-Camp:
AktivistInnen machten die Gefahren von Atomtransporten sichtbar
Container mit radioaktiver Fracht: Anti-Atom-AktivistInnen protestierten im Hamburger Hafen. Bildquelle: Eichhörnchen
01. September 2014 Noch nicht einmal fertig aufgebaut, hatte das Anti-Atom-Camp in Altenholz-Knoop bei Kiel schon erste Konsequenzen: Die „Sheksna“, ein Schiff, welches aus St. Petersburg Richtung Hamburg unterwegs war und radioaktive Fracht geladen hatte, fuhr nicht durch den Nord-Ostsee-Kanal am Camp vorbei, sondern nahm den langen Weg um Dänemark herum. Zu groß war anscheinend die Angst vor möglichen Protesten, sodass lieber ein hunderte Kilometer langer Umweg in Kauf genommen wurde. Das Schiff und die damit verbundene radioaktive Fracht sollten das Camp noch Tage später beschäftigen.
Demonstration zum Antikriegstag am 1. September 2014
100 Jahre Erster Weltkrieg – Gegen den
Rüstungsstandort Kiel, gegen deutsche
Auslandseinsätze!
01. September 2014 Bundespräsident Joachim Gauck forderte in seiner Rede bei der Führungsakademie der Bundeswehr mehr Offenheit für deutsche Auslandseinsätze. Im Zweifelsfall müssten die Bürgerinn_en bereit sein, „das Äußerste, was ein Mensch geben kann: das Leben, das eigene Leben“ zu geben. Zu dieser Logik des Krieges sagen wir „Nein“ – Krieg ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems:
Krieg in Afghanistan, Krieg in Syrien, Krieg in der Ukraine, Krieg im Nahen Osten – 2013 wurden insgesamt 30 Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit gezählt. Ein Interesse an ihnen haben die Staaten, die die Welt in ihrem Sinne ordnen, die Despoten, die ihre Macht erhalten, sowie die Rüstungsindustrie und die Konzerne, die ihre Profite sichern wollen. Es leiden die Bevölkerungen. Sie sind es jedoch auch, die diese Entwicklung stoppen können! Dazu gehören auch wir!
Kiel ist ein Rüstungsstandort. Der Krieg beginnt hier. Hier werden Mordwerkzeuge für die Konflikte dieser Welt hergestellt. Und gleichzeitig ist es die Stadt, in der die Matrosen und Arbeiter_innen mit ihrem Aufstand dem Ersten Weltkrieg ein Ende setzten, von der 1918 der Ruf nach „Friede, Freiheit, Brot!“ ausging, der Ruf nach einer demokratischen, gerechten Gesellschaft, die an die Stelle der alten, überkommenen treten sollte.
Veranstaltungsreihe von attac-Kiel:
Jetzt wird durchregiert!
01. September 2014 In der Veranstaltungsreihe beschäftigen wir uns mit verschiedenen Baustellen, auf denen der neoliberale Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft weiter vorangetrieben wird. Diese Entwicklung drückt sich besonders deutlich aus in Rentenkürzungen und wachsender Altersarmut sowie in den gesetzlichen Sparauflagen für öffentliche Haushalte, die mit einer zunehmenden Privatisierung der Infrastruktur und Daseinsvorsorge einhergehen.
Mit dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP sind weitere Deregulierungen sozialer und ökologischer Standards vorgesehen. Investitionsschutzabkommen und außergerichtliche Schiedsverfahren unterwerfen mit diesem Abkommen künftige Gesetzgebungen der Logik von Investoren.
Unter der Parole „Mehr Verantwortung in der Welt“ sollen darüber hinaus unter dem Deckmantel der Menschenrechte und der Terrorabwehr die wirtschaftlichen und politischen Interessen deutscher Eliten gegebenenfalls auch militärisch untermauert werden. Diese Strategien finden Unterstützung durch einen Maistream-Journalismus, der „Mutti Angelas Welt“ als alternativlos propagiert. Demokratie bleibt dabei auf der Strecke.
Die Rentenlüge
Mi., 10.9., 19.00 Uhr, Pumpe/ Galerie
Das Nettorentenniveau wird systematisch von 53% (2000) auf 43% (2030) abgesenkt. Die Altersverarmung ist politisches Programm. Betrogen werden jüngeren Generationen, die privat vorsorgen, um nicht in der Altersarmut zu enden. Die Versicherungen machen riesige Versprechen, die reine Luftbuchungen sind. Betrogen werden alle, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, weil der Staat seit Jahrzehnten hemmungslos Staatsausgaben durch Sozialversicherungsbeiträge finanziert.
In dieser Veranstaltung soll auf die Manipulationen und die Propaganda der Finanzbranche, der Medien und der Politik hingewiesen werden. Darüber hinaus werden Alternativen diskutiert, die eine Lebensstandardsicherung im Alter zum Ziel haben.
Neoliberale Stadtentwicklung zwischen Haushaltskürzungen und Privatisierungen
Mi., 22.10., 19.00 Uhr, Pumpe/Galerie
Marode Schulen und Straßen, die Schließung von Bädern und Büchereien sowie die zunehmende Privatisierung öffentlicher Einrichtungen kennzeichnen die Entwicklung in den meisten Kommunen Deutschlands. Da Städte und Gemeinden aufgrund zu geringer Steuereinnahmen und staatlicher Spardiktate viele notwendige Investitionen nicht mehr vornehmen können, werden sie an private Investoren vergeben. Unter diesen Zwangsverhältnissen bleibt die kommunale Haushaltsautonomie faktisch auf der Strecke. Für kommunalpolitische Entscheidungen lassen defizitäre Haushalte kaum noch Entscheidungsspielräume.
In der Veranstaltung wollen wir untersuchen, wie diese Entwicklung in Kiel aussieht. In Folgeveranstaltungen werden Alternativen und Eingriffsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft diskutiert.
„Mehr deutsche Verantwortung in der Welt !“ – Zur Militarisierung der deutschen Außenpolitik
Mi., 19.11., 19.00 Uhr, Pumpe/Galerie
Die Parole „Mehr deutsche Verantwortung in der Welt“ wird zurzeit besonders stark von unserem politischen „Spitzenpersonal“ (Gauk, Merkel, von der Leyen, Steinmeier und Gabriel) sowie von den deutschen „Leitmedien“ propagiert. Die Massaker der IS-Terroristen im Nordirak dient als Türöffner, um endlich mit dem vermeintlichen Tabu aufzuräumen, Waffen nicht in Spannungsgebiete zu liefern.
Diese Veranstaltung soll der Frage nachgehen, welche Interessen und Strategien sich hinter der schwülstigen Parole „Mehr Verantwortung in der Welt“ verbergen.
Meinungsvielfalt oder Meinungsmache?
– Propaganda machen nur die Anderen
Mi., 10.12., 19.00 Uhr, Pumpe/Galerie
Die Ukraine-Krise wird in den deutschen „Leitmedien“ (FAZ bis taz, ARD, ZDF) mit einer erstaunlichen Schwarz- Weiß Schablone abgebildet. Auf der „bösen“ Seite befindet sich Putin mit seiner nationalchauvinistischen Soldateska in der Ostukraine. Auf der „guten“ Seite stehen die „Freiheitskämpfer“ des Maidan unterstützt von den USA und der EU. Dabei handelt es sich in diesem Fall nur um ein besonders auffälliges Beispiel für einen Journalismus, der zu zentralen wirtschaftlichen und politischen Fragen Gemeinschaftserzählungen entwickelt, die als alternativlos propagiert werden.
In dieser Veranstaltung wollen wir zunächst auf die Erscheinungsformen dieses „Mainstram-Journalismus“ eingehen. Darüber hinaus wird beleuchtet, welche Strukturen ihn befördern und über welche Mechanismen er wirkt.
Bundesweiter Aktionstag gegen die
Freihandelsabkommen TTIP und CETA
am Sa., 11.10. – auch in Kiel!
An diesem Tag werden wir gemeinsam mit Bündnispartnern in der Kieler Innenstadt Aktionen gegen die geplanten Handelsabkommen veranstalten, denn sie sind ein weiterer Anschlag auf demokratische Rechte sowie auf soziale und ökologische Standards.
Weitere Informationen dazu ab 1.10. unter: www.attac-kiel.de
Heute Die – morgen Wir?
Solidarität mit Griechenland – aber wie?
01. September 2014 Das Griechenlandsolidaritätskomitee Kiel lädt ein zu einer Veranstaltung mit Christos Giovanopoulos aus Athen von „solidarity4All“, dem Organisations-Pool sozialer Solidarität in Griechenland. Mi., 24.09.2014, um 19.00 Uhr, Pumpe, Galerie
Christos Giovanopoulos wird in seinem Vortrag einen Überblick über die Solidaritätsbewegung in Griechenland geben und der Frage nachgehen, ob diese Bewegungen von unten lediglich eine Abwehrreaktion auf die Krise darstellen oder aber auch schon Keimformen für eine grundlegende andere Gesellschaft beinhalten könnten.
Tarifdiktat an Unikliniken Kiel und Lübeck:
"Wir schäumen vor Wut"
01. September 2014 "Es stellt einen einmaligen Vorgang in der Arbeitskampfgeschichte unseres Landes dar, was die SPD-geführte Landesregierung und der UKSH-Vorstand jetzt praktizieren. Kurz vor Ende der Urabstimmung über Streikmaßnahmen im laufenden Arbeitskampf wird die Tarifautonomie ausgehebelt, wird der Arbeitskampf von der Landesregierung kurzer Hand für beendet erklärt, wird ver.di ein Lohndiktat verordnet. Ein ungeheuerlicher Vorgang. Das ist ein Tabubruch, den ich einer sozialdemokratisch geführten Landesregierung nicht zugetraut hätte. Gründe genug, zu sagen: SPD und Grüne sind mit ihrem Verhalten für Gewerkschafter unwählbar geworden," so Steffen Kühhirt, ver.di-Verhandlungsführer, am Dienstag auf der Protestkundgebung der Gewerkschaft vor dem Landeshaus, die unter dem Motto „Wir schäumen vor Wut“ stattfand. Ver.di hatte die 6.000 nichtwissenschaftliche Kolleg*innen des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) an den Standorten Kiel und Lübeck aufgerufen, ganztägig die Arbeit niederzulegen und ihren Protest in der Landeshauptstadt zum Ausdruck zu bringen. 700 Gewerkschafter*innen zogen lautstark bei hochsommerlichen Temperaturen vom Gewerkschaftshaus über den UKSH-Campus zum Sitz der Landesregierung, um ihre Wut über das Tarifdiktat zum Ausdruck zu bringen.
Gewerkschaftsticker
01. September 2014 Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Erklärung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Antikriegstag, 1. September 2014 Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg, vor 75 Jahren der Zweite. Beide Jahrestage machen den diesjährigen Antikriegstag zu einem zentralen Tag der Erinnerung und des Mahnens. Auch heute gilt: Kriege kommen nicht über uns - sie werden gemacht. Gewalt geht von Menschen aus – und trifft Menschen. Sie werden getötet, verwundet und vertrieben. Ihr Leben wird bis in die Grundfesten erschüttert – während andere aus Kriegen Profite schlagen oder ihre Machtinteressen durchsetzen. Daran erinnern der DGB und seine Mitgliedsge-werkschaften seit 1957 nicht nur am Antikriegstag: Nie wieder darf Krieg von deutschem Boden ausgehen. Die im Grundgesetz festgelegte Aufgabe der Bundeswehr zur Landesverteidigung wird seit Jahren in Richtung internationaler Interventionen verschoben. Der DGB sieht dies kritisch und fordert die Bundesregierung und den Bundestag auf, weder direkt noch indirekt militärische Interventionen zu unterstützen, die nicht von einem UN-Mandat gedeckt sind. (DGB)
Friedrichsort:
Caterpillar vernichtet 240 Arbeitsplätze
01. September 2014 Rund 240 der insgesamt 1.200 Caterpillar-Arbeitsplätze in Kiel sollen wegfallen. Das hat die Geschäftsführung des Motorenherstellers am 21. August mitgeteilt, nachdem seit Mai über den Umfang des Arbeitsplätzeabbaus spekuliert worden war. Die us-amerikanische Firma, Kiels zweitgrößter Industriebetrieb (nach der U-Bootwerft), will den Motorenausbau von Kiel nach Rostock und Asien verlagern.
Was heißt hier Pressefreiheit?
Zur Meinungsmache in deutschen Medien: „Putin ist
der Böse – Wir sind die Guten“
„Die Schöne und das Biest“ Kollage Andreas Meyer
01. September 2014 In der Ukraine-Krise offenbaren die Nachrichten, Berichte und Kommentare der deutschen „Leitmedien“ 1) ein Ausmaß an Manipulation und Propaganda, das selbst die überrascht, die sich hinsichtlich der Qualitätsansprüche dieser Presse schon lange keine Illusionen mehr machen. So wird Putin in primitivster Weise in Wort und Bild dämonisiert und der ganze Konflikt auf seine Person zugeschnitten. Informationen, die diese Sichtweise infrage stellen, werden unterschlagen oder an den Rand gedrängt. Neben der einseitigen Auswahl sind viele Nachrichten durchsetzt von ideologischen Begriffen und politischen Bewertungen („russische Seperatisten“, „prowestliche Maidan-Aktivisten“). Kommentare und Nachrichten werden längst nicht mehr getrennt.
Internationale Menschenkette gegen Braunkohle:
Protest für eine andere Energiepolitik
01. September 2014 Es hält sich in der deutschen Öffentlichkeit ja hartnäckig das Gerücht, Deutschland sei Vorreiter beim Klimaschutz. Tatsächlich ist es vor allem Vorreiter bei der Nutzung von Braunkohle. Rund 185 Millionen Tonnen wurden 2012 hierzulande gefördert und verbrannt. Dreimal so viel wie in Polen oder mehr als doppelt so viel wie in Russland und Australien, den beiden nächst größten Förderländern. Dabei muss man wissen, dass die Verbrennung von Braunkohle so ziemlich die größte Klimasünde ist, die in der Stromproduktion begangen werden kann. Bis zu 1,22 Kilogramm CO2 entsteht pro erzeugter Kilowattstunde in den älteren Braunkohlekraftwerken und in den modernsten sind es noch immer fats ein Kilogramm. In einem modernen Gaskraftwerk werden hingegen nur 0,37 Kilogramm pro Kilowattstunde freigesetzt. Das größte deutsche Braunkohlerevier befindet sich im Rheinland, wo RWE, baggert und verbrennt, ein nicht ganz so großes in der Lausitz in Brandenburg und Sachsen wird von Vattenfall ausgebeutet. Daneben gibt es noch ein kleinere Revier an der Grenze von Sachsen und Sachsen-Anhalt, wo die Mibrag aktiv ist.
Gilt auch für Kiel:
Stopp aller Waffenexporte in den Nahen Osten
01. September 2014 Auf zwei Kieler Veranstaltungen wurde nachdrücklich die Forderung nach einem sofortigen Stopp von Waffenexporten in den Nahen Osten erhoben. Insbesondere die erneute Genehmigung der Lieferung eines in Kiel gebauten U-Bootes an Israel, das für Atomwaffen ausgerüstet werden kann, ist angesichts der zunehmenden Gewalt im Nahen Osten Öl ins Feuer gießen. Ein Widerruf bestehender Genehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern in diese Region und ein Stopp neuer Genehmigungen für Rüstungsexporte auch nach Israel seitens der Bundesregierung sind dringend geboten. Dieser Auffassung scheint mittlerweile selbst der stellv. SPD-Parteivorsitzende Ralf Stegner zu sein, wie seinen Äußerungen im „Flensburger Tageblatt“ (20.8.14) zu entnehmen sind.
Ausstellung: “Ich kam als Gast in euer Land gereist …”
Deutsche Hitlergegner als Opfer des Stalinterrors.
Familienschicksale 1933-1956
Die in dieser Ausstellung dokumentierten Familiengeschichten zeigen das widerspruchsvolle Schicksal deutscher Hitlergegner in der Sowjetunion der Stalinzeit. Die Deutschen kamen als Arbeitssuchende Anfang der 1930er Jahre oder nach 1933 als politisch Verfolgte in das Land ihrer Träume und Hoffnungen. Sie waren Facharbeiter, Journalisten, Lehrer, Mediziner, Künstler, Architekten. Ab 1936 wurden viele Opfer des staatlichen Terrors: Als angebliche Spione oder trotzkistische Verschwörer hingerichtet oder in Straflager deportiert, auf lange Jahre nach Sibirien oder Kasachstan verbannt. Auch das Ende von Krieg und Faschismus brachte vielen Exilanten nicht die erhoffte Freiheit; erst in der zweiten Hälfte der 50er Jahre konnte das Gros der in der Verbannung Lebenden ausreisen.
Gesammelt und aufbereitet wurde die Ausstellung von Hinterbliebenen der Opfer und von Historikern eines 2008 gegründeten Arbeitskreises zum Gedenken an die im sowjetischen Exil verfolgten deutschen Antifaschisten unter dem Dach der Berliner VVN-BdA.
Zu sehen ist die Ausstellung vom 2. bis 25. September 2014 jeweils von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Landeshaus, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel.
Auch Potsdam hat es satt
01. September 2014 Berlin/Potsdam, 30.7.2014: Mit der Parole „Wir haben es satt – Massentierhaltung abwählen!“ empören sich am Sonntag, dem 31. August 2014, erstmals auch in der brandenburgischen Landeshauptstadt Tausende Demonstrierende über die aktuellen Missstände in der Landwirtschaft. Klares Ziel der Demo im Vorfeld der Agrarministerkonferenz in Potsdam (03.-05. September) und der Brandenburger Landtagswahl (14. September) – ein lautes Signal an die Politik.
Gefahrengebiet Schleswig-Holstein
(Karte aus: Lübecker Nachrichten vom 19.6.2014)
01. September 2014 Kurz vor der Sommerpause des Landesparlaments in Schleswig-Holstein schlugen die Wellen hoch: der Abgeordnete Patrick Breyer, Piratenfraktion im Landtag, hatte Unterlagen des Innenministeriums über die Gefahrengebiete in Schleswig-Holstein auf Anforderung erhalten und diese auf seiner Internetseite veröffentlicht. Bereits Anfang Juni wurde von den Piraten im Landtag ein Gesetzentwurf für ein "Gesetz zur Abschaffung von Anhalte- und Sichtkontrollen in Grenz- und „Gefahrengebieten“" eingebracht.
Dr. med. Mechthild Klingenburg-Vogel 24113 Kiel, 3.8.14 , Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin Schleswiger Str. 42
Psychoanalyse - Psychotherapie Tel: 0431-686897 (Praxis) -685168 (privat) e-mail: klingenburg-vogel@web.de für die Kieler Gruppe der IPPNW (Int. Physicians for the Prevention of Nuclear War/ Ärztinnen und Ärzte in sozialer Verantwortung)
Herrn Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer
Herrn Stadtpräsident Dr. Hans-Werner Tovar
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrter Herr Stadtpräsident!
Mit Freude und Stolz erfüllt mich, dass „meine“ Stadt die Charta der Mayors for Peace unterzeichnet hat. Meine Kolleginnen und Kollegen von der Kieler Gruppe der IPPNW und ich haben vor kurzem mit großer Freude zur Kenntnis genommen, dass Kiel dieses Jahr am Tag der „Mayors for Peace“öffentlich Flagge gezeigt hat und dies auch am Hiroshima-Gedenktag tun will, und dass dies auch in den Kieler Nachrichten erwähnt wurde. Auf dem Internationalen IPPNW-Kongress 2012 in Basel hatte ich eine/n VertreterIn Kiels bei dem Treffen der Mayors for Peace vermisst, aber einen Flyer entdeckt, auf dem eine frühere Kieler Stadtpräsidentin zu sehen war.
TERMINE
Mo., 01.09., 17 Uhr, Ratsdienergarten, Revolutionsdenkmal Demonstration zum Antikriegstag
Mo., 01.09., 19 Uhr, PUMPE, GR 2 AG Stadtpolitischer Ratschlag
Di., 02.09., 19 Uhr, Pumpe, Gruppenraum 2 BI umweltfreundl. Energieversorgung
Mi., 03.09., 19 Uhr, Pumpe «Die Front ist die Hölle», Kolonialsoldaten im Ersten Weltkrieg, mit Karl Rössel, Recherche International e.V., Rosa-Luxemburg-Stifting
Do., 04.09., 19.30 Uhr, Kieler Stadtmuseum, Warleberger Hof „Zwischen Kriegsangst und Kriegsbegeisterung: Kiel im Juli und August 1914“ Vortrag des Kieler Historikers Dr. Martin Rackwitz
Do., 04.09., Stadtplanungsamt Kiel Einwendungen gegen Bebauungsplan Möbel Kraft und Skonto abgeben Infos der BUND-Kreisgruppe Kiel: http://ttkielblog.wordpress.com
Fr., 05.09., 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Emma-Sorgenfrey-Foyer Wurde der Erste Weltkrieg inszeniert? - Wolfgang Beutin Deutschland - Abschied von Friedenspolitik? - Dr. Horst Leps
Mi., 10.09., 19 Uhr, Pumpe/ Galerie „Die Rentenlüge“, Veranstalter Attac-Kiel
Sa., 13.09., 14.30 Uhr, Hansastraße 48, Kiel «… Nur wenn man das Fronterlebnis versteht, kann man den Nationalsozialismus verstehen», der Erste Weltkrieg als Identitätsangebot und Verhandlungsgröße oder: wie Mann im Schützengraben zu 'Ehren' kommt, Workshop mit Anke Hoffstadt, Historikerin
Di., 16.09., 19 Uhr, Pumpe, Gruppenraum 2 Bündnis Kielwasser
Do., 18.09., 19 Uhr, Pumpe, Gruppenraum 1 AG „Stoppt Fracking im Großraum Kiel“
So., 21.09., 13 – 18 Uhr, Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten in Schleswig-Holstein (ZBBS), Sophienblatt 64a, Kiel Workshop mit Italienische Flüchtlingsorganisation L.E:S.S: onlus Napoli, Koray Yilmaz-Guenay (Referat für Migration RLS) und andere
So., 21.09., 18 Uhr Redaktionsschluss LinX
Mi., 24.09., 19 Uhr, Pumpe, Galerie „Heute Die – morgen Wir?! Solidarität mit Griechenland – aber wie?“ Veranstaltung des Griechenlandsolidaritätskomitees Kiel mit Christos Giovanopoulos aus Athen von „solidarity4All“