Daten/Fakten  

   

Sozialistische Zeitung für Kiel

Aktuelle Ausgabe vom 01. Juni 2018

1. Mai -Jugendblock

1. Mai in Kiel Foto: gst

Inhaltsverzeichnis:

Kunst in Kiel

Der Flüchtlingsrat fragt:Will Jamaika-Koalition Flüchtlingskinder einsperren?

Mit dezentralen Streiks zum Erfolg: Ansehnliche Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst - leider trübt die Laufzeitlänge die Bilanz 

 Gewerkschaftsticker
 
Tag der Pflege: Mehr als 300 Demonstranten in Kiel
 
Kommunalwahl in Schleswig-Holstein: Eine erste Einschätzung
 
Gedenkfeier der Sinti und Roma
 
Landesinnenminister Grote:  Keine Beteiligung an AnKER-Zentren

Veranstaltungen im Zeichen des Matrosenaufstandes

Eine kleine Nachrichten und Twittersynopse: Das Allerletzte

Unliebsame Kunst?

Kunst in Kiel:

01. Juni 2018 Das Wandgemälde „Revolution und Krieg“ am Iltisbunker muss gerettet werdenDie Stadt Kiel will jetzt anscheinend schon im Juni das etwas in die Jahre gekommene und sträflich vernachlässigte Kunstwerk auf dem Gaardener Iltisbunker beseitigen lassen. Eine Renovierung sei angeblich zu teuer, obwohl der Künstler selber angeboten hat, es aufzubessern. Am 13.5. sollten sich nun Künstler in Gaarden mit neuen Bilder vorstellen, die dort kostengünstig neu angebracht werden sollen.

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Der Flüchtlingsrat fragt:

Will Jamaika-Koalition Flüchtlingskinder einsperren?

01. Juni 2018 Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein kritisiert Pläne zum Abschiebungshaftvollzug. Nach dem aktuellen Gesetzentwurf für ein Abschiebungshaftvollzugsgesetz ist offenbar vorgesehen, im geplanten norddeutschen Abschiebungsgefängnis in Glückstadt auch Minderjährige zu inhaftieren. Auch wollen die Jamaika-Koalitionäre wohl auf eine behördenunabhängige Verfahrensberatung im künftigen Abschiebungsgefängnis verzichten.

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Ver.di: Mit dezentralen Streiks zum Erfolg

Ansehnliche Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst - leider trübt die Laufzeitlänge die Bilanz 

1. Mai Kiel

1.Mai in Kiel Bild: gst

01. Juni 2018 Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) wertet das Tarifergebnis mit einem Gesamtvolumen von 7,5 Prozent als eine „echte Stärkung des öffentlichen Dienstes und Steigerung seiner Attraktivität“. Die Vereinbarung bringt den Beschäftigten von Bund und Kommunen über die Laufzeit von 30 Monaten Erhöhungen der Einkommen von über sieben Prozent, bei den Einstiegsgehältern zum Teil auch deutlich höher. Für die Entgeltgruppen eins bis sechs gibt es zusätzlich zum 1. März eine Einmalzahlung von 250 Euro, so dass die Gehälter insgesamt dort etwas überproportional steigen. Die Erhöhungen der Tabellenwerte erfolgen in drei Schritten, zum 1. März 2018 rund 3,2 Prozent, zum 1. April 2019 rund 3,1 Prozent und zum 1. März 2020 etwas über ein Prozent.

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Gewerkschaftsticker

01. Juni 2018 Reiner Hoffmann ist auf dem 21. Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin mit 76,3 Prozent der Stimmen als DGB-Vorsitzender wiedergewählt worden. Elke Hannack als stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende wiedergewählt. Stefan Körzell und Annelie Buntenbach im Vorstand wurden bestätigt. (DGB)

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Mehr als 300 Demonstranten in Kiel

Tag der Pflege
01. Juni 2018 Mehr als 300 Menschen haben am 12. Mai in Kiel für mehr Stellen und bessere Bedingungen in der Pflege demonstriert. Anlass war der Internationale Tag der Pflege. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di fehlen allein in der Altenpflege in Schleswig-Holstein rund 1000 Stellen, in den Krankenhäusern weitere rund 1000.

Kommunalwahl in Schleswig-Holstein:

Eine erste Einschätzung

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LinX-Archiv hg

01. Juni 2018 Wir dokumentieren im Folgenden eine Analyse der Kommunalwahlen aus den reihen der Linkspartei, die sich va.a mit deren Abschneiden auseinandersetzt.

Der Dank geht zuerst an alle Wähler*innen und Wahlkämpfer*innen. Wir haben in Schleswig-Holstein einen sehr engagierten Wahlkampf erlebt, trotz der beiden Wahlkämpfe im letzten Jahr, mit vielen Aktionen, die über traditionelle Infostände hinausgehen. Auch der „Miet-Hai“ war wieder mit an Bord. Für uns haben viele Menschen kandidiert, die das erste Mal sich für Die Linke stark gemacht haben, darunter viele jüngere unter 35 Jahren. Dabei haben in den meisten Kreisen auf unseren Listen und in den Wahlkreisen auch Menschen kandidiert, die nicht Mitglieder der Linken sind, aber mit unseren Zielen sympathisieren. Gewerkschafter*innen, Menschen aus Initiativen vor Ort, aus der Erwerbslosen-, Umwelt- oder Friedensbewegung. Insgesamt haben in Schleswig-Holstein über 600 Menschen für uns kandidiert.

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Gedenkfeier der Sinti und Roma

Gedenkstein SintiRoma

01. Juni 2018 Regelmäßig gedenkt der Landesverband der Sinti und Roma den Opfern des Nationalsozialismus sowie der Leiden der Überlebenden am Gedenkstein im Hiroshima-Park. Der zentrale Gedenktag findet alljährlich am 16. Mai statt, weil am 16. Mai 1940 für die norddeutschen Sinti und Roma die systematische Verschleppung ganzer Familien in die Lager und Ghettos des besetzten Polens begann. Nur wenige der rund 2.500 Verschleppten kehrten nach dem Ende der NS-Herrschaft wieder zurück.

Erfreulich ist, dass der Kreis derer, die dieser Opfergruppe gedenkt, von Jahr zu Jahr größer wird und sich nicht nur Kieler Politprominenz am Gedenkstein einfindet. Mit Unterstützung der Gesellschaft für  Kieler Stadtgeschichte will der Landesverband der Sinti und Roma nun den Kieler Opfern Namen und Biografien geben.               

(gst)

Landesinnenminister Grote:

Keine Beteiligung an AnKER-Zentren

01. Juni 2018 Anlässlich der Feierstunde zum 25-jährigen Bestehen des Landesamtes für Ausländerangelegenheiten (LfA) erteilte Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote den AnKER-Plänen seines Bundeskollegen Horst Seehofer eine Abfuhr. Bundesinnenminister Horst Seehofer will im Sommer seinen Masterplan zur Beschleunigung der Asylverfahren vorlegen. Kernstück soll die langfristige Internierung von Asylsuchenden in Großeinrichtungen Ankunft, Entscheidung, kommunale Verteilung bzw. Rückkehr – sogenannte AnKER-Zentren – sein.

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Veranstaltungen im Zeichen des Matrosenaufstandes

01. Juni 2018 Am 24. April hatte der von Kai Gerdes und Klaus Kuhl erstellte Dokumentarfilm über den Kieler Matrosenaufstand im Kieler Metro-Kino seine Premiere. Mit 400 Zuschauern war der Kinosaal bis auf den letzten Platz besetzt - über 150 weitere Kartenanfragen konnten nicht erfüllt werden.Dabei ist das Metro-Kino selber Teil der Kieler Geschichte – fanden doch in seinen Räumen die großen Versammlungen der Arbeiter- und Soldatenräte statt.Neben den Filmemachern stellten sich anschließend den Zuschauern zur Diskussion: Rolf Becker, der als Kommentator durch den Film führt, Gerhard Folkert, der die Filmmusik beigesteuert hat und Rolf Fischer als Vorsitzender der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte.

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Eine kleine Nachrichten und Twittersynopse:

Das Allerletzte

01. Juni 2018 Bei Alexander Rüstow herißt es: 'Die Wirtschaft hat Dienerin der Menschlichkeit' zu sein. Rüstow, Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack haben die Soziale Marktwirtschaft bewusst als Absage an Kapitalismus und Sozialismus entwickelt. Bis heute verbindet sie Freiheit, Leistung, Eigenverantwortung, Wettbewerb mit gesellschaftlicher Solidarität. Sie setzt gleichermaßen auf den mündigen Bürger, den verantwortungsbewussten Unternehmer und einen verlässlichen Staat.“ Autorin die Generalsekretärin der CDU Kramp- Karrenbauer.

Liebe Herren Rüstow, Erhard und Alfred Müller-Armack, egal wie brillant Eure Ideen waren: Die Umsetzung hat nie funktioniert. Millionen Menschen wurden um Glück und Leben, durch Ausbeutung, Arbeitsplatzverluste, Krankheit und Kriege betrogen. In Afghanistan, Afrika und Syrien wird heute sogar „unsere“ Demokratie, sorry, soziale Marktwirtschaft verteidigt!? hg

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Unliebsame Kunst?

Iltisbunker-Original

(Bild Peter Werner, Kieler Arbeiterfotografen).

01. Juni 2018 Der Gaardener Iltisbunker kurz nach der Fertigstellung des Werks von Shahin Charmi 1989 (Bild IZRG) und nach Jahren der Vernachlässigung und des ungestörten Vandalismus Anfang Ami 2018. Jetzt will die Stadt es ganz zerstören. Eine Restaurierung, die der Künstler angeboten hatte, ist ihr zu teuer. 

Bunker